Weinbereitung und Barrique-Keller
Nachdem die Firmengruppe Bernard-Massard das Château übernommen hatte, wurde kräftig investiert, um die Weinqualität weiter zu verbessern. Neben der Renovierung des historischen Châteaus wurde 1997 ein neuer Keller für die Reifelagerung der Weine gebaut. Ebenso wie die traditionellen Chais in Bordeaux ist dieser oberirdisch und befindet sich seitlich hinter dem Château. Die besondere Konstruktion garantiert während des ganzen Jahres ideale Bedingungen für die Reifelagerung der edlen Rotweine.
Nach der Lese werden die Trauben selektiert, gekeltert und nach Rebsorten getrennt schonend in temperaturkontrollierten Tanks vergoren. So werden während des Gärprozesses die rebsortentypischen Eigenschaften und Charaktere der Weine bewahrt. Nach Abschluss der Gärung verbeibt der Wein zusammen mit den Schalen weitere 2-3 Wochen in den Tanks um mehr Farbe und Tannine zu extrahieren. Dominique Fouin und sein Team probieren täglich, um den besten Zeitpunkt zu treffen, um Wein und Trester zu separieren. Im Anschluss daran beginnt die malolaktische Vergärung und erst danach, meist im Laufe des Dezembers, werden die Rebsorten miteinander vereint. Das Verhältnis der Rebsorten unterscheidet sich je nach Jahrgang: Der Anteil Cabernet Sauvignon liegt meist zwischen 50 und 54 %, der Rest ist Merlot und ggf. eine sehr geringe Menge Cabernet Franc (1-2 %).
Anschließend lagert der junge Rotwein ca. 12 Monate im Barrique zur Reife. Château Fontesteau erneuert pro Jahr ca. 30 % der Barriques, da das Mischen neuer Fässser mit Fässern in Zweit- und Drittbelegung die Balance der Weine fördert. Während der Reifelagerung verbinden sich die jungen Fruchtaromen mit dem feinen Vanillearomen des getoasteten Holzfasses. Die Gerbstoffe des Holzes gehen in den Wein über und machen ihn lagerfähig. Nach der Abfüllung empfehlen wir die als Haut-Médoc klassifizierten Rotweine von Château Fontesteau noch mindestens 1 -2 Jahre in der Flasche zu lagern, bis die Trinkreife erreicht ist.
Dominique Fouin, Winzer